Mit dieser Ausgabe feiern die „LiteraturSeiten München“ die 100. Nummer. Da sie sich seit ihrem ersten Erscheinen im März 2008 zu einem wichtigen Periodikum in Münchens literarischem Leben entwickelt haben, nehmen wir das Jubiläum zum Anlass für einen kurzen Abriss ihres Profils und ihrer Geschichte.

Die „LiteraturSeiten“ werden vom Kulturreferat der Stadt München gefördert und vom Münchner Literaturbüro herausgegeben. Jeden Monat liegen sie kostenlos an ca. 120 Orten in München aus, so z. B. in allen Stadtbüchereien, in Buchhandlungen, Universitäten, dem Literaturhaus, im Rathaus und in einigen Cafés. Vorangegangen war ihnen das „Literatur Blatt München“, das mit der Doppelnummer Dezember 2005/Januar 2006 eingestellt wurde. Schon hier war das Kernstück ein Terminkalender, der monatlich über alle literarischen Veranstaltungen in München informierte. Diesen Service haben auch die „LiteraturSeiten“ beibehalten. Jeden Monat werden über 100 Organisatoren literarischer Ereignisse angeschrieben und um Meldung einschlägiger Veranstaltungshinweise gebeten.

Daneben setzen sich die „LiteraturSeiten“ inhaltlich mit der Münchner Gegenwartsliteratur auseinander, die sie mit Beiträgen verschiedenster Art würdigen. So erscheint in jeder Nummer ein größerer Artikel zu einem aktuellen literarischen Ereignis oder Phänomen, das einen Bezug zu München hat. Seit März 2015 wird zudem jeweils eine Folge einer Serie publiziert; diejenige, in der Schriftsteller ihre Lieblingsbuchhandlung vorstellen, wurde im April 2016 abgeschlossen, die gegenwärtige Reihe präsentiert literarische Orte der Stadt. Außerdem sind eine Kolumne und Rezensionen fester Bestandteil. Alle Beiträge werden eigens für die „LiteraturSeiten“ verfasst, keiner wird aus einem anderen Publikationszusammenhang übernommen.

Schließlich finden auch literarische Texte in Gestalt von „lyrischen Kostproben“ und Kurzgeschichten Eingang. Auch für diese Texte sind die „LiteraturSeiten“ vielfach der erste Publikationsort. Hier macht sich die enge Bindung an das Münchner Literaturbüro bemerkbar, denn nicht selten wurden diese Texte im Rahmen des Haidhauser Werkstattpreises vorgelesen. Darüber hinaus sind auch freie Zusendungen willkommen, die allerdings umfangsbeschränkt sind.

Antonie Magen