Mitarbeiter*innen der Münchner Stadtbibliotheken empfehlen für Januar diese beiden Neuerscheinungen:

Gabriel Katz: Der Klavierspieler vom Gare du Nord
Fischer

Am öffentlichen Klavier in Paris kreuzen sich die Wege von Mathieu, der mit Mutter und kleinem Bruder in der Banlieue wohnt, und Pierre, dem Direktor des Konservatoriums. Später wird Mathieu bei einem Einbruch erwischt, und Pierre setzt sich dafür ein, dass er die Sozialstunden als Putzkraft im Konservatorium ableistet. Mathieu ist zunächst wenig begeistert, als Pierre ihn dann noch zur besten Lehrerin des Konservatoriums schickt … Der Protagonist muss viele Hindernisse überwinden, ehe es zu einem guten Ende kommt. Klar ist das Kitsch, aber den braucht man auch ab und zu. Für alle, die „Ziemlich beste Freunde“ liebten.

Isabel Bogdan: Laufen
Kiepenheuer & Witsch

Laufen als Trauerarbeit. Trauer um den Lebenspartner, der sich umgebracht hat. Oft sind sie sprunghaft, die Gedanken der Protagonistin, die die Autorin als inneren Monolog schildert. Anfangs klingt das gehetzt und atemlos, später wird der Rhythmus etwas entspannter. Als Leser*in wird man förmlich hineingezogen in dieses Konglomerat aus Fassungslosigkeit und Wut, Grübeleien und Schuldgefühlen, aber auch Beobachtungen des eigenen Körpers, der Natur und der anderen Läufer. Langsam ordnet sich das Leben der Hauptperson wieder, auch dank einer Freundin und einer Psychotherapeutin.

Münchner Stadtbibliothek, Am Gasteig, Rosenheimer Str. 5, www.muenchner-stadtbibliothek.de