„ … Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen“,

sagte einst Heinrich Heine – und er sollte Recht behalten. Nationalsozialisten und deutsche Akademiker verbrannten 1933 in mehr als 100 Städten tonnenweise Bücher pazifistischer, oppositioneller, jüdischer, marxistischer und anderer politisch missliebiger Schriftsteller. In München fand auf dem Königsplatz ein ähnlich inszenierter „Verbrennungsakt“ wie in Berlin statt. Nach 1945 wurden die Bücherverbrennungen oft als symbolischer Akt verharmlost. Der Künstler Wolfram Kastner erinnert seit 1995 in München und anderen Städten – oft gegen amtlichen Widerstand – an die Bücherverbrennung und an die verfolgten und verbotenen Autoren. Mit Bild und O-Ton informiert er am Donnerstag, 4. Mai (19:00 Uhr) im NS-Dokumentationszentrum über die Geschichte der Bücherverbrennungen und den bis heute mühsamen Weg der Erinnerung: ein Plädoyer für Kunst- und Meinungsfreiheit. Eintritt frei.
red