Er liebe sie und er hasste sie – seine bayerische Heimat. 1925 hat er sie endgültig verlassen und ist auch nie mehr zurückgekehrt. Lion Feuchtwanger schreib dennoch den großen Bayern-Roman: „Erfolg. Drei Jahre Geschichte einer Provinz“. Diese drei Jahre umfassen 1921 bis 1924. Feuchtwanger, 1884 in München geboren, entwirft darin ein Bild des Landes mit seiner Hauptstadt, das sich aus realen und erfundenen Orten, aus realen Personen und erfundenen zusammensetzt. Feuchtwanger entwickelt eine Typologie der Einwohner, von den „Großkopfigen“ bis hin zu Königstreuen und Bauernführern, Künstlern und Fabrikanten – Gruppierungen, von denen einige in einer Partei aufgehen, die immer stärker wird und in dem Putschversuch der Nazis am 8/9. November 1923 ihren Höhepunkt erreicht.

Noch bis zum 15. Februar 2015 zeigt das Literaturhaus München in einer Ausstellung die Personen, Orte, Motive und Kernthemen des Romans „Erfolg“ und macht deutlich, welche Geschichten von Feuchtwanger erfunden wurden und welche Geschichte real war. Kuratoren der Ausstellung sind Reinhard G. Widmann und Vera Bachmann.

Die Ausstellung ist Montag mit Freitag von 11 bis 19 Uhr, an Samstagen/Sonn- und Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt: 5/3 Ä (incl. Audioguide). Der Katalog zur Ausstellung kostet 6 €.
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