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Datum/Zeit
Datum - 20.04.2023
19:00 - 21:00
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Veranstaltungsort
Kulturzentrum Mohr-Villa Freimann

Kategorien


Weltbürgerinnen, Internationalistinnen oder Kosmopolitinnen sind Frauen, die jede Form von Nationalismus ablehnen, sich in mehreren Kulturen selbstverständlich bewegen, sich der gesamten Menschheit verbunden fühlen und über eine globalisierende Identität verfügen. „Frau-Kunst-Politik möge die einzige Initiative in der Bundesrepublik sein, die diesen Frauen eine Stimme verleiht.“
Die Initiatorin dieser Bewegung in München erklärt zum ersten Mal, was es heißt, in aller Welt zuhause zu sein. Mit ihrem Vortrag weist Frau Johanna Mamali Panagiotou auf Menschen hin, die sich nicht einer Nation oder einem Land/Staat zugeordnet fühlen und auch nicht zwangsweise irgendwohin gehören möchten. Bei ihnen ist das „nationale“ Bewusstsein nicht vorhanden – auch wenn sie durchaus das Land, in dem sie leben, respektieren und ihre anderswo liegenden kulturellen und familiären Wurzeln schätzen. Für sie spielt die nationale/kulturelle Zugehörigkeit eine untergeordnete Rolle und ist keinesfalls ein Dauerzustand.
In einem Land, in dem es die klar getrennten Kategorien „Deutsch“ und „Ausländer“ gibt, ist diese Sensibilisierungsarbeit keine einfache. Eine Gruppe von Frauen in München wagen dennoch den Schritt, revolutionieren, erheben ihre Stimme und erklären, warum sie Fragen wie» Ja, aber woher kommst Du ursprünglich?« oder »Fahren Sie in den Sommerferien nach Hause?«, nicht mehr beantworten möchten.

Johanna Mamali Panagiotou
promoviert an der Ludwig-Maximilians-Universität München [Amerikanische Kulturgeschichte und Transatlantische Studien] und ist Mitglied des LMU-Mentoring-Programms für herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen. In ihrer Doktorarbeit beschäftigt sie sich mit transnationalen Frauenbiografien im Kalten Krieg.
Sie ist Herausgeberin im wissenschaftlichen Verlag Büchner, spricht fünf Sprachen und referiert über gesellschaftspolitische Themen. Außerdem arbeitet sie in der Wiedereingliederung von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen in den Arbeitsmarkt, was sie zugleich wissenschaftlich und in transatlantischer Perspektive beschäftigt. Unter dem Namen Victoria Mali moderiert sie die Sendung »München liest ein Buch – deutsche und internationale politische Literatur«. Sie ist Mutter von drei Kindern.