Datum/Zeit
Datum - 08.02.2023
19:00 - 21:00
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Veranstaltungsort
Stiftung Lyrik Kabinett
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Ilma Rakusa liest aus ihrem jüngsten Gedichtband und spricht darüber mit Margret Kreidl
Mit freundlicher Unterstützung der Schweizer Kulturstiftung prohelvetia – in Kooperation mit dem Generalkonsulat der Schweiz in München
„Wirklichkeit und Möglichkeit, Wunde und Wunder lagen selten so nah beieinander wie in diesem Band, der eine bewegende Suche nach dem äußeren und inneren Frieden ist.“ (Björn Hayer, Frankfurter Rundschau). Fast anderthalb Jahre lang – zwischen Oktober 2020 und Februar 2022 – verging für Ilma Rakusa ‚kein Tag ohne‘ einen Vers. Ihr daraus hervorgegangener Gedichtband, vom Verlag als ihr politischster bezeichnet, ist zugleich eine intime intellektuelle Chronik von Bestürzendem und Beglückungen, gesellschaftlichen und persönlichen Krisen, immer wieder durchwirkt von intensiven Erfahrungen von Präsenz und Dankbarkeit. Ilma Rakusa, geboren 1946, Tochter einer Ungarin und eines Slowenen, lebt als Autorin, Übersetzerin. Dozentin und Publizistin in Zürich. Ihr umfängliches Werk trug ihr u.a. den Adelbert-von-Chamisso-Preis. den Schweizer Buchpreis, den Berliner Literaturpreis und den Kleist-Preis (2019) ein. Margret Kreidl, geboren 1964 in Salzburg, lebt als freie Schriftstellerin in Wien. Für ihre Lyrik, Prosa, Dramen und Hörspiele erhielt sie u.a. 2021 den Preis der Stadt Wien für Literatur. Ihr Band Schlüssel zum Offenen (Edition Korrespondenzen 2021) wurde von Daniela Strigl für die Lyrik-Empfehlungen 2022 gewählt.
Kanonisiertes Murren Knurren
Volkes Zorn
und kakophon
die Schwermut kommt ganz leise
ohne Oberton
und bleibt
beharrlich wie seit ewig eingeweiht
ist Schwester Bruder Zeitvertreib
das gilt
mach dich bereit
für ihre Lektion
- Februar 2021
Ilma Rakusa, Kein Tag ohne. Droschl Verlag 2022, S. 81.