by LiSe | 27. März 2020 | Blog, Vermischtes
Zwar werden Messen, Lesungen und Gespräche reihenweise abgesagt, doch trotzdem müssen Sie nicht auf Literatur verzichten. Denn neben dem eigenen Lesen, das an erster Stelle steht, ist auch ein reiches Angebot an literarischen Beiträgen im Radio zu entdecken. Dieser Tage wird es sogar noch ausgebaut, während Literatursendungen in den Fernsehprogrammen zunehmend ein Nischendasein fristen.
So bietet der Deutschlandfunk mit „Büchermarkt“, immer um 16.05 Uhr, eine tägliche Sendung mit Rezensionen und Buchvorstellungen. Mittwochabends, 20.05 Uhr, ist „Lesezeit“, Autor*innen lesen aus einem aktuellen Werk, dieser Tage z. B. Michael Krüger, Marion Poschmann, Lutz Seiler, um nur einige bekannte Namen zu nennen. Studio LCB, eine Lesung mit Gespräch und Diskussion aus dem Literarischen Colloquium Berlin findet am letzten Samstagabend im Monat statt, auch um 20.05 Uhr (mehr …)
by LiSe | 27. März 2020 | Blog, Vermischtes
„Mann was ist das Schreiben doch für eine Macht“
Von Ursula Sautmann
Sehnsucht, Ehrfurcht, Demut, Selbstüberforderung: In diesem kleinen Satz „Mann was ist das Schreiben doch für eine Macht“, entnommen dem Roman „Klassenliebe“, steckt viel von Karin Struck und ihrem hohen Anspruch an die Literatur. Dabei geht es ihr um die Macht, die Dichter und Schriftsteller auf sie ausüben, wie auch um die Macht, die sie selber mit dem Schreiben ausüben möchte. In vielen ihrer Werke bezieht sie sich auf andere Dichter, so in „Klassenliebe“ auf Goethe’s Werther, in „Die Mutter“ auf Brecht, Gorkij und Pearl S. Buck, in „Männertreu“ auf Moravia und Gabriele Wohmann. Sie, die nicht mit Büchern aufwächst, verschlingt Literatur, sieht sich im Dialog mit Dichtern und Schriftstellern, möchte aber mehr, nämlich Menschen aus der Unterschicht in ihren Werken eine Stimme geben. „Ich muss meine Kraft des Schreibens finden, meine Wortgewalt des Schreibens“, formuliert sie in einem ihrer Essays mit dem Titel „An die Frauen“. (mehr …)
by LiSe | 27. März 2020 | Blog, Vermischtes
Aufruf zu einer poetischen Postaktion
Wegen des Corona-Virus haben in ganz München die kulturellen Einrichtungen geschlossen. In ganz München? Im Münchner Stadtteil Giesing macht der Poesiebriefkasten nach wie vor die Klappe auf. Die Briefzusteller*innen der Deutschen Post AG bringen ihm zur Zeit vor allem Virus-Gedichte.
Das unbedingte Gebot der Stunde lautet „soziale Distanz“. Gerade die eröffnet Chancen für poetische Nähe. Das Unfassbare und Bedrohliche der Epidemie kann offenbar gut in Lyrik umgesetzt werden. So sind bereits ein bairischer Hass-Limerick, ein zorniges Gebet, eine Hamsterballade und ein Corona-Medley in der roten Gedichtesammelstelle eingetrudelt. (mehr …)
by LiSe | 28. Feb. 2020 | Blog, Vermischtes
Mit dem Namen „Konkrete Poesie“ verbindet sich eine Stilrichtung, die in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts die literarische Szene aufmischte. Als auditive und visuelle Poesie die Grenzen zur Musik und Grafik überschreitend, war sie mit Namen wie Hartmut Geerken, Helmut Heißenbüttel, Ernst Jandl, Gerhard Rühm und Eugen Gomringer verbunden. Letzterer wird Ehrengast des Eröffnungsabends am 03. März sein. Es war schon immer eine internationale Szene, deshalb heißt es auch jetzt auf Englisch: KLANG FARBEN TEXT – VISUAL POETRY FOR THE 21ST CENTURY. Teilnehmen werden: Victoria Bean, Kim Campanello, Gerhild Ebel, Falkner, Steven J. Fowler, Angelika Janz, Benedikt Kuhn, Michael Lentz, Chris McCabe, Robert Montgomery, Jürgen Olbrich, Barrie Tullet, die an drei aufeinander folgenden Abenden, vom 3.-5. März im Lyrik-Kabinett München auftreten.
Bernd Zabel
by LiSe | 28. Feb. 2020 | Blog, Vermischtes
14. MÜNCHNER BÜCHERSCHAU JUNIOR
7. bis 15.03.2020
Mehr als 5.000 Bücher und Kindermedien für die ganze Familie präsentiert die Münchner Bücherschau junior täglich von 9:00 bis 19:00 Uhr bei freiem Eintritt.
Das abwechslungsreiche Veranstaltungsprogramm bietet Workshops rund ums Buch, Exkursionen und viele Autorenlesungen aus spannenden Krimis, interessanten Sachbüchern und illustrierten Bilderbüchern.
Mehr Informationen unter: www.muenchner-buecherschau-junior.de
by LiSe | 28. Feb. 2020 | Blog, Vermischtes
Der Schriftsteller Hermann Lenz und München
Von Bernd Zabel
Gut, dass es Menschen wie Beate Grentzenberg und Thomas Rauch gibt. Sie halten das Andenken an den Autor Hermann Lenz lebendig. Das Haus des 1998 verstorbenen Schriftstellers liegt in der Mannheimer Str., München-Schwabing, einer nur ca. 200 m langen Straße, in der 1936 das Haus gebaut wurde, in dem sich bis heute die Bibliothek und Original-Möbel finden. Zur Gartenseite hin überwuchert üppiger Efeu die Fassade, den hatte seine Frau Hanne aus dem Schwäbischen mitgebracht und er gedeiht bis heute prächtig. Lenz hat mehr als 30 Bücher geschrieben, wurde erst spät, 1973, unter tätiger Mithilfe Peter Handkes entdeckt, da war er schon 59 und hatte lange Jahre literarischer Nicht-Existenz hinter sich.
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