by LiSe | 2. Jun 2023 | Blog, Rezension
Die Mitarbeiter*innen der Münchner Stadtbibliotheken empfehlen für den Monat Juni diese Neuerscheinungen:
Arnold Stadler: Irgendwo. Aber am Meer
S. Fischer
Ein namenloser Schriftsteller erzählt von seiner Lesung auf Schloss Sayn, die für ihn zum Fiasko wird, denn das Publikum will viel mehr von seiner persönlichen Einstellung zu aktuellen Themen erfahren als von seinem literarischen Werk. Und so bricht er kurzentschlossen zu seinem Sehnsuchtsort auf … Klimakrise, Krieg und Armut, sind die Themen, die ihn auf seiner langen Autofahrt nach Griechenland in Gedanken und Erinnerungen begleiten. Arnold Stadler lässt immer wieder biografische Aspekte einfließen, dabei nicht ohne Optimismus. (mehr …)
by LiSe | 2. Jun 2023 | Blog, Rezension
Ulrike Draesners neuer Roman „Die Verwandelten“
Von Ursula Sautmann
ein schweres buch, das wir unseren Leserinnen und Lesern hier empfehlen. Auf 600 Seiten geht es in „Die Verwandelten“ um Krieg und Gewalt, um Flucht und Vertreibung über das gesamte letzte Jahrhundert hinweg bis in die Gegenwart. Der neue Roman von Ulrike Draesner handelt ausschließlich von Frauen, deren Leben in Polen und in Deutschland im Laufe des Buches und über drei Generationen hinweg zusammengeführt werden. (mehr …)
by LiSe | 6. Mai 2023 | Blog, Rezension
Die Mitarbeiter*innen der Münchner Stadtbibliotheken empfehlen für den Monat Mai diese Neuerscheinungen:
Victor Jestin: Der Tanzende
Kein&Aber
„La Plage“, der Kleinstadtclub, ist Arthurs sozialer Kosmos, in dem er sich frei fühlt. Aus der Ich-Perspektive erzählt Arthur, wie er dort über Jahre hinweg sich Abend für Abend dem Rhythmus der Musik und mit der Zeit auch immer mehr der Bewegung hingibt. Geradezu unbeteiligt hingegen berichtet er von seiner nur widerwillig absolvierten Ausbildung, dem langweiligen Job sowie den Erwartungen seiner Familie und Freunden an ihn. Vieles scheint er einfach erfüllen zu wollen und sehnt sich dabei nach Liebe. Victor Jestin fesselt mit seinem kurzweiligen Roman, in dem er von Einsamkeit und Entfremdung erzählt. (mehr …)
by LiSe | 6. Mai 2023 | Blog, Rezension
„Sag Alex, er soll nicht auf mich warten“ von Irene Diwiak
Von Stefanie Bürgers
Vor 80 Jahren lehnten sich die Mitglieder der „Weißen Rose“ mit Flugblättern gegen die Nazi-Diktatur auf. Dem neuen historischen Roman von Irene Diwiak gelingt es, den Mitgliedern der Widerstandsgruppe eine greifbare Menschlichkeit zu verleihen, ohne die Historie zu vernachlässigen. (mehr …)
by LiSe | 1. Apr 2023 | Blog, Rezension
Die Mitarbeiter*innen der Münchner Stadtbibliotheken empfehlen für den Monat April diese Neuerscheinungen:
Nina Polak: Zuhause ist ein großes Wort
mareverlag
Nach sieben Jahren auf See kehrt Skip zurück in ihre Heimatstadt Amsterdam. Und schon bei der Ankunft begegnet sie den Geistern Ihrer Vergangenheit. So wird sie nicht nur von ihrer früheren Ersatzfamilie Zeno wieder aufgenommen, sondern begegnet auch ihrem Ex-Freund, der inzwischen mitten im Leben angekommen ist. Für Skip stellt sich bald die Frage nach der eigenen Zukunft zwischen Freiheitsliebe und dem Wunsch nach Zugehörigkeit. Die junge Niederländerin Nina Polak zeichnet humorvoll und temporeich ein gänzlich eigenes Bild ihrer Generation. (mehr …)
by LiSe | 1. Apr 2023 | Blog, Rezension
Von Katrin Diehl
Andrej Kurkow gehört zu den bekanntesten Schriftstellern der Ukraine. Ob er sich einen ukrainischen oder einen russischen Schriftsteller nennt, hängt von der Lage seines Landes ab, aber auch davon, vor wem er gerade spricht. Geboren wurde er 1961 in Sankt Petersburg, aufgewachsen ist er in der Ukraine, wo er bis zum Angriffskrieg Russlands im Februar 2022 in Kyjiw gelebt hat. Er schrieb und schreibt schon immer auf Russisch, gehört damit zur großen russischsprachigen Bevölkerung des Landes. Im November des vergangenen Jahres hat Andrej Kurkow in München den Geschwister-Scholl-Preis entgegengenommen, war Gast beim Literaturfest im Literaturhaus. (mehr …)