[LiSe 06/24] Lyrische Kostprobe: Geschriebenes „begleiten“

Der Gründer der Autorengalerie Helmut Vakily

„Eine Radierung, in der eine Japanerin in den Spiegel schaut, weckte in mir erotische Erinnerungen und ,Wer allein lebt in diesem Haus‘ nimmt Bezug auf mein Dasein im fortgeschrittenen Alter“, sagt der am 2. April 1938 geborene Lyriker. Immer nur dann, wenn die Begegnung mit einer Person, einer Katze, einem Zustand die Wiederspiegelung zulasse, also der Lyriker und sein Gegenüber fugendicht eine Einheit bildeten, könne ein Portraitgedicht entstehen. In seltenen Fällen entstehe ein Gedicht in wenigen Tagen. In der Regel „begleite“ er, so Vakily,  das Geschriebene über Jahre, auch Jahrzehnte, bis zur endgültigen Fassung. Seit Ende der 1950er Jahre schuf er auf diese Weise 110 Portraitgedichte und „77 Mitteilungen“ (Aphorismen). (mehr …)

[LiSe 04/24] Lyrische Kostprobe: Das beste Skalpell

Sophia Klink wurde 1993 in München geboren und hat dort Biologie studiert. Zurzeit promoviert sie über Bakterien-Pflanzen-Symbiosen. Auch in ihren literarischen Texten erforscht sie die Natur und die menschliche Beziehung zu anderen Lebewesen. Sprache ist für sie das beste Skalpell, um unsichtbare Zusammenhänge sichtbar zu machen. Ihre Lyrik und Prosa wurden vielfach gefördert, zuletzt durch den Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis beim Literarischen März in Darmstadt. Ihre Texte sind bisher in Anthologien und Literaturzeitschriften erschienen. Im Lauf des Sommers wird ihr erster Lyrikband erscheinen. Derzeit arbeitet Sophia Klink an ihrem Romandebut. Red. (mehr …)

[LiSe 03/24] Lyrische Kostprobe: „Ein Raum im Bewusstsein“

Fedor Pellmann (*1967) wuchs in den 1960er und 1970er Jahren als durchschnittliches Landkind in einem Dorf bei Augsburg auf. Nach Zivildienst und Automechaniker-Lehre folgte ein Studium auf Lehramt mit Anstellung in Neu-Ulm. Doch bald schon führte ihn sein Weg als Lehrer nach Argentinien und heiratete in Buenos Aires. Zurück kam er 2011; seitdem lebt er in München. (mehr …)

[LiSe 01/24] Lyrische Kostprobe: Nächte, wie diese …

Hermann Gfaller wurde 1957 in Traunstein geboren und hat das Schreiben von Gedichten als Mittel entdeckt, um sich über sich und die Welt klar zu werden. Je nach Phase entstanden so Jammertexte, Gesellschaftskritik, Liebesgedichte und alles dazwischen. Er hat als Journalist in den Gebieten Informationswirtschaft und Kunst gearbeitet, malt, schreibt und fotografiert. (mehr …)