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Datum - 01.02.2024
18:00 - 20:00
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Eintritt frei.
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„Maro Verlag“ – Uwe Kullnick spricht mit den Verlegern Sarah und Benno Käsmayr über ihren Verlag – Verlage on Stage
„Maro Verlag“ – Uwe Kullnick spricht mit den Verlegern Sarah und Benno Käsmayr über ihren Verlag, Strategie und das Büchermachen allgemein – Verlage on Stage
1968 schickte der Deutschlehrer den frischgebackenen Abiturienten in die Welt: »Machen Sie nicht Ihr Hobby zum Beruf, sonst geht es Ihnen wie mir …« Benno Käsmayr folgte dem Rat und begann erst einmal Mathematik zu studieren, doch die Literatur hatte ihn fest im Griff. Die TU München interessierte ihn weniger als die »Maistrassenpresse« mit Autoren wie Herbert Achternbusch, Peter Handke und G. F. Jonke, in der er mitarbeitete. Der Besuch der Frankfurter Buchmesse 1969 gab dann den Ausschlag: Benno Käsmayr und sein Freund Franz Bermeitinger gründeten in der »Schwarzen Katz« bei Äppelwoi den Maroverlag, während im Nebenraum H.C. Artmann gegen Peter Handke im Kickern verlor.
Die vom Verlag herausgegeben Kataloge »Bücher die man sonst nicht findet«, in der sich Kleinverlage mit ihrem Programm vorstellen konnten, waren zur damaligen Zeit (mangels VLB und VLL(inker)B) bereits kleine Renner im Buchhandel. Für Benno Käsmayr waren die Kontakte zu den Kollegen der Kleinverlegerszene auch in anderer Weise wichtig: Seine Diplomarbeit »Die sogenannte Alternativpresse – ein Beispiel für Gegenöffentlichkeit« war nur dadurch möglich geworden.
Dann kam der »dirty old man«. Mit dem Satz »Lieber ein Buch in einem kleinen Verlag als gar kein Buch« hatte Carl Weissner, der Übersetzer und Freund von Charles Bukowski, seine Suche nach einem größeren Verlag abgebrochen und rannte bei Maro offene Türen ein. »Gedichte, die einer schrieb, bevor er im 8. Stockwerk aus dem Fenster sprang« erschien zur Messe 1974 und machte aus einer Freizeitbeschäftigung einen Vollzeitjob. Nach einem Jahr kündigte Benno Käsmayr seinen Betriebsleiterjob in der Druckerei, bezog im Studentenviertel in Augsburg eine Ladenwohnung und etablierte neben dem Verlag eine Kleinoffsetdruckerei, schließlich hatte er das Büchermachen drei Jahre als Student gelernt.
Lesen Sie hier die ganze Geschichte
Was ist Verlage on Stage
Das Literatur Radio Hörbahn lädt zur Radio-Aufzeichnung ein. Es kostet keinen Eintritt und die Zuschauer kommen wie in unser Tonstudio und sind einfach bei der Aufnahme dabei.
Wann? Wenn möglich einmal im Monat –
Wo? Im Pixel im Gasteig (direkt zum Gasteig gehörig aber außerhalb des Gasteigs im Durchgang von der S-Bahn zum Haupteingang des Gasteig neben dem Eingang zur früheren Stadtbibliothek Bibliothek.
Start? Beginn um 18 Uhr
Das Literatur Radio Hörbahn lädt Verlage zur Radio-Aufzeichnung der Podcastsendung Verlage on Stage ein.
Die Reihe wächst und entwickelt sich. Es geht uns darum, Verlage aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten und für Autoren, Leser, ebenso wie für Agenten, Kritiker, Literaturblogger und Medien im Gespräch sichtbarer und transparenter zu machen.
Die tägliche Arbeit der Verleger*innen darzustellen und transparent zu machen ist ebenfalls Ziel dieser Sendereihe.
Hier nur einige Stichworte: Konzepte, Autoren finden, Agenten, Buchmarkt, Lektorat, Distribution, Buchhandlungen, PR, Marketing, Medien, Blogger, Umsatz, Verteilung, Anzeigen, Reserven, Themen, Messen, Hausautoren, Erfolge usw. Nicht zuletzt können auch aktuelle Programm und Bücher vorgestellt werden. Über all das wollen wir mit den Verantwortlichen reden.
Wie machen wir das?
Ablauf:
– Kurzvorstellung des Verlages durch den Gast.
Anschließend findet ein moderiertes Gespräch mit dem/der Verlagsvertreter*in statt.
Die ganze Veranstaltung dauert ca. 90 Minuten.
Wir sind ein völlig unabhängiges Team und betreiben das Podcastradio seit 2015 ehrenamtlich und ohne Werbung oder Sponsoren.
Die Veranstaltungen werden aufgezeichnet und mit Erlaubnis der AutorInnen und Verlage für unser internationales Publikum auf unserer Webseite und überall, wo es Podcasts gibt erreichbar, auch auf YouTube und zeitlich unbegrenzt ins Internet gestellt. Das Literatur Radio Hörbahn kann von AutorInnen, Verlagen und Gästen selbstverständlich verlinkt und für eigene Zwecke verwendet werden.