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Datum/Zeit
Datum - 24.04.2025
20:00 - 22:30
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Veranstaltungsort
Kunstverein München

Kategorien


LYRIK: Christian Schloyer (Nürnberg), Pablo Jofré (Berlin/Madrid), Carmen Achter (Augsburg)
KUNST: Nina Markhardt (München)

Auch nach dem Literaturfest geht es in München weiter mit aufregender neuer Literatur: „meine drei lyrischen ichs“ begrüßen zu ihrer ersten Veranstaltung in diesem Jahr. Zu Gast sind zum einen drei Stimmen, die für die Vielfalt und Vielsprachigkeit der Gegenwartslyrik stehen. Zum anderen interagiert die Lyrik wie stets mit bildender Kunst, die nur für diesen Abend im Kunstverein zu sehen sein wird.

Christian Schloyer lebt in Nürnberg und schreibt Gedichte wie Game-Level, verbindet Sprachklang mit elektroakustischer Improvisation – und erschafft queerfeministische, erkenntniskritische, technikskeptische Resonanzräume. Als vielfach ausgezeichnete:r Lyriker:in (u. a. Leonce-und-Lena-Preis, Lyrikpreis München) experimentiert xier „synpoetisch“ zwischen Poesie, Sound-Performance und Spielmechaniken. Der jüngste Doppelband „VENUS–MARS“ (Poetenladen, 2024) kreist als poetisches Zwillingssystem um planetare Grenzen und Genderambivalenz – und setzt dem Banalen und Brutalen unserer Gegenwart die Schönheit von Komplexität entgegen.

Der chilenische Dichter Pablo Jofré, geb. 1974, wohnt u. a. in Berlin, kommt für diese Veranstaltung aber extra aus Madrid angereist. Von ihm erschienen zahlreiche Gedichtbände auf Spanisch sowie in deutscher Übersetzung zuletzt die gesammelten Gedichte unter dem Titel „Straße um Straße“ (parasitenpresse, 2023). Seine Gedichte wurden vertont, verfilmt und bepreist. Im WDR hieß es über Jofré einmal: „Sein Blick ist politisch, sein Sound ist mondän. […] Pablo Jofré seziert die Gesellschaften, die er bereist.“

Für die Augsburger Dichterin Carmen Achter, geb. 1973, sind Veranstaltungen, bei denen Lyrik und bildende Kunst interagieren, nichts Neues. Sie hat, wie sie schreibt, „ein Faible für spartenübergreifendes Arbeiten“ und ist mit ihren Gedichten zuletzt vermehrt in Kunsträumen präsent. Achter stand auf der Longlist des Lyrikpreises München, kuratierte für den Literaturkanal Augsburg die Reihe „Breakfast Poems“ und ist bei den Artists Against Antisemitism aktiv. In München ist sie seit vielen Jahren regelmäßig Teil des Veranstaltungsformats „Kooperationen“.

Als Bildende Künstlerin ist mit ihren Arbeiten Nina Markhardt, geb. 1992, zu Gast. Sie studierte an der Akademie der Bildenden Künste München bei Markus Oehlen und Andreas Breunig Grafik und Malerei und absolvierte dort 2024 ihr Diplom. Sie befasst sich mit den Strukturen und Kreisläufen der Natur, spielt mit dem Zufall, experimentiert mit organischem Material und kombiniert biologische Elemente miteinander. Dabei stellt sie sich die Frage, welche Rolle Pilze in der Vergangenheit, der Gegenwart und in der Zukunft spielen. Transformation, Verflechtung und Symbiose sind Prozesse, die in Markhardts Praxis immer präsent sind.

Eintritt: 7/5
Kuration und Moderation: Daniel Bayerstorfer, Tristan Marquardt, Annalena Roters, Nora Zapf

Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der LH München