Der Autor Roman Haller präsentiertam Mittwoch, den 3. Dezember 2025, um 19 Uhr in dem Jüdischen Gemeindezentrum München seine Neuerscheinung »Vom Überleben ins Leben«. Die Veranstaltung findet am St.-Jakobs-Platz 18 in München statt. Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, spricht ein Grußwort. Shahrzad Eden Osterer vom Bayerischen Rundfunk übernimmt die Moderation. Eine Anmeldung ist erforderlich im Büro des IKG-Kulturzentrums, per E-Mail an karten@ikg-m.de oder telefonisch unter (089) 202 400 491.
Roman Haller: Ein Leben, das durch Mut möglich wurde
Roman Haller wurde 1944 in einem Versteck im Wald geboren. Er ist das Kind jüdischer Eltern, die den Holocaust mit Hilfe mutiger Helfer überlebten. Er kennt weder den genauen Ort noch sein exaktes Geburtsdatum. Aufgewachsen in München, erlebte er früh die Spannungen zwischen jüdischer Erinnerung und deutscher Nachkriegswirklichkeit.
Viele Jahrzehnte engagierte er sich ehrenamtlich in verschiedenen gemeinnützigen Organisationen.
Der Autor veröffentlichte bereits mehrere Bücher zur deutsch-jüdischen Nachkriegsgeschichte, darunter »Davidstern und Lederhose« (2000) und »Und bleiben wollte keiner« (2004). Roman Haller lebt heute in München und gibt mit seinen Werken der Erinnerung eine Stimme.
»Vom Überleben ins Leben« – ein bewegendes Zeitzeugnis
„Ich wurde geboren, weil andere den Mut hatten, nicht wegzusehen.“ – dieser Satz steht sinnbildlich für das Leben von Roman Haller.
Sein Leben wurde nur möglich, weil zwei Menschen in finsterster Zeit Menschlichkeit bewahrten. Von ihrem Mut erzählt dieses Buch – und davon, wie wenige es waren, die halfen.
Roman Hallers Eltern entkamen der Vernichtung zunächst, indem sie sich im Keller eines Wehrmachtsoffiziers versteckten. Später flohen sie in den Wald und lebten dort unter ständiger Lebensgefahr. Noch während des Krieges wird Roman in einem Bunker geboren. Das Buch erzählt von einer Geburt im Ausnahmezustand – und vom Überleben in dunkelster Zeit.
Zwischen Erinnerung und Zugehörigkeit
Die Geschichte schildert das Weiterleben nach dem Holocaust. Sie beschreibt das Ringen um Zugehörigkeit in einem Land, das Täterland war. Dennoch wurde Deutschland für die Familie zur Heimat. Roman Haller verarbeitet diese Spannung mit großer Ehrlichkeit und Tiefe. Sein Zeitzeugnis ist persönlich, berührend und dabei lebensbejahend.
Veranstaltungsdetails:
Datum: Mittwoch, 3. Dezember 2025
Uhrzeit: 19:00 Uhr
Ort: Jüdisches Gemeindezentrum München, St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München
Grußwort: Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch (Präsidentin IKG München und Obb.)
Moderation: Shahrzad Eden Osterer (Bayerischer Rundfunk)
Eintritt: frei
Anmeldung: karten@ikg-m.de oder Tel. (089) 202 400 491