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Datum/Zeit
Datum - 13.06.2024
19:30 - 21:00
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Veranstaltungsort
Lehmkuhl Buchhandlung

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Moderation: Verena Nolte („Eine Brücke aus Papier“)

Was vereint zwei so verschiedene Künstlerbiografien wie die von Yuriy Gurzhy und Marcel Beyer? Gurzhy, 1975 in Charkiw/Ukraine geboren, lebt seit 1996 in Berlin als Musiker und Autor, Beyer, 1965 in Tailfingen geboren, mit allen großen Preisen gewürdigter Dichter und Schriftsteller, seit 1996 in Dresden lebend. Einerseits verbindet sie ihr großes Interesse an der Musik. Ihre Verbindung liegt aber auch darin, dass sie von außen auf einen Krieg blicken müssen, der sie auf besondere Weise betrifft: den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, der 2014 im Donbas und auf der Krym begann und 2022 zum umfassenden Krieg wurde. Yuriy Gurzhy schreibt seither ein Ukrainisches Kriegstagebuch, das im Berliner Tagesspiegel in 200 Folgen erschienen ist. Marcel Beyer stellte Die tonlosen Stimmen beim Anblick der Toten auf den Straßen von Butscha in den Mittelpunkt seiner Wuppertaler Poetikvorlesung. Zusammen mit Verena Nolte, die seit 2015 das ukrainisch-deutsche Schriftstellertreffen „Eine Brücke aus Papier“ organisiert, diskutieren sie über die Frage, wie Schriftsteller sich heute zur medialen Verarbeitung des Krieges stellen können.

Yuriy Gurzhy, *1975 in Charkiw/Ukraine, ist Musiker, Komponist, DJ, Produzent und Autor. Er initiierte die Partyreihen Russendisko (1999–2014, mit Wladimir Kaminer) und Born In UA (2016–2017). Mit Daniel Kahn und Marina Frenk gründete er das Trio The Disorientalists. Er ist Autor von Richard Wagner und die Klezmerband. Auf der Suche nach dem neuen jüdischen Sound in Deutschland (2022).

Marcel Beyer, *1965, lebt seit 1996 in Dresden. Schriftsteller, Lyriker, Musikkritiker. Beyers Texte befassen sich häufig mit der deutschen Geschichte, vor allem mit dem Nationalsozialismus, so etwa die Romane Flughunde (1995) und Kaltenburg (2008). 2016 wurde Marcel Beyer mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.

Die Lesung findet im Rahmen des Projekts “Austausch zwischen der deutschen und ukrainischen Buch- und Literaturbranche” statt, das von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert und vom Goethe-Institut, dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels und dem Ukrainischen Buchinstitut durchgeführt wird.

Eintritt: 10 €. Kartenreservierung unter 089/ 380 150 0 oder per Mail via service@lehmkuhl.net.