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Datum/Zeit
Datum - 18.04.2024
19:00
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Veranstaltungsort
Lyrik Kabinett

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Gedichte von Yusef Komunyakaa in der Edition Lyrik Kabinett bei Hanser. Übersetzt, vorgestellt und gelesen von Mirko Bonné im Gespräch mit Tobias Döring

Mit einer Video-Lesung von Yusef Komunyakaa
Veranstaltungsort: Lyrik Kabinett
Eintritt: € 9 / € 6; Mitglieder unseres Freundeskreises: freier Eintritt
Abendkasse, freie Platzwahl

Schillernd, ironisch und zugleich unheimlich ist die Poesie des 1947 in Louisiana geborenen Yusef Komunyakaa, der wie ein Jazzmusiker schreibt und dabei nicht nur die afroamerikanische Geschichte mitschwingen lässt, sondern in aufwühlenden Bildern und Rhythmen auch die Spur von Krieg und Gewalt nachzeichnet, die von der Frühzeit bis in unsere fragile Gegenwart reicht. Wenn die Verträge des Gottes der Landminen „bereits unterschrieben ankommen“, „bleibt uns nichts zu sagen, / außer ,Bitte, Erbarmen, leg losʻ“. Mirko Bonné hat – nach Übertragungen von e.e. cummings, John Keats und zuletzt Oscar Wilde, Mary MacLane und Victor Hugo – nun eine große Auswahl aus Komunyakaas gefeierter Lyrik zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt. Mit dem Lehrstuhlinhaber der Anglistik an der LMU Tobias Döring spricht Bonné über eine der originellsten Stimmen der zeitgenössischen US-amerikanischen Poesie. Pulitzer-Preisträger Yusef Komunyakaa nimmt mit einer eigens aufgenommenen Video-Lesung an dem Abend teil.

 


 

Heavy Metal Soliloquy

Heavy Metal Monolog

[…]
Lightning was inside our titanium tanks,
& the music was almost holy, even if blood
was now leaking from our eardrums.
[…]

[…]
Es blitzte im Innern unserer Panzer aus Titanium,
& die Musik war beinahe heilig, auch wenn jetzt
aus unseren Trommelfellen das Blut sickerte.
[…]

Yusef Komunyakaa, in: Der Gott der Landminen. Übersetzt von Mirko Bonné. Edition Lyrik Kabinett bei Hanser, 2024, S. 84 und S. 85.