Die Mitarbeiter*innen der Münchner Stadtbibliotheken empfehlen für den Monat Februar diese Neuerscheinungen:

Behzad Karim Khani: Hund Wolf Schakal
Hanser Verlag

Zwei Brüder fliehen mit ihrem Vater während des Irak-Krieges aus dem Iran nach Deutschland. Der Vater ist ein gebrochener, beschädigter Mann. Er landet mit seinen Söhnen im arabisch dominierten Bezirk Berlin-Neukölln, wo sie sich doppelt fremd fühlen. Saam, der ältere Bruder, versucht die Rolle des Familien-Oberhauptes zu übernehmen und seinen jüngeren Bruder Nima zu beschützen. Dabei gerät er in den Sog der Straßen-Gangs und rutscht immer weiter ab. Der Roman erzählt in melancholischer Sprache von den beiden Jungen, die mit Mut und
Leidenschaft versuchen, ihren Weg zu finden.

Erin Litteken: Denk ich an Kiew
Lübbe

Cassie zieht zu ihrer Großmutter Bobby, die eine beginnende Demenz hat. Immer stärker zeigt Bobby merkwürdige Verhaltensweisen. Sie versteckt an verschiedenen Stellen im Haus Essen und spricht immer wieder von Alina, die der Familie unbekannt ist. Dann findet Cassie ein Tagebuch auf Ukrainisch, das Bobby in ihrer Jugend geschrieben hat. Darin erzählt sie von der schrecklichen Hungersnot und Gewalt, unter der die Bevölkerung der Ukraine während Stalins Herrschaft leiden musste. Ein spannendes Buch, das dazu anregt, sich mit den historischen Ereignissen näher auseinander zu setzen.

Münchner Stadtbibliothek im HP8
Stadtbibliothek im Gasteig HP8, Hans-Preißinger-Straße 8, Sendling
Stadtbibliothek im Motorama
Stadtbibliothek im Motorama, Rosenheimer Straße 30-32
www.muenchner-stadtbibliothek.de