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Datum/Zeit
Datum - 17.06.2025
19:00 - 21:00
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Moderation: Benjamin Loy

Mit freundlicher Unterstützung des APHAIA Verlags

Eintritt: € 9 / € 6; Mitglieder unseres Freundeskreises: freier Eintritt
Abendkasse, freie Platzwahl


„Maricela Guerrero begibt sich in den Denkraum uralter Verbindungen, und sie schafft außerdem neue … Es geht um die Verbindungen der Zellen untereinander, die Erinnerungen, die uns mit denjenigen verbinden, die nicht mehr sind, die Verbindungen aller Lebewesen miteinander, aber auch diejenigen, die zwischen Kapitalflüssen, der Sprache des Imperiums und der Verwertung von Rohstoffen bestehen. Import – Export. Sammeln, Klassifizieren, Bewahren und Schützen.“ So Monika Rinck in ihrem Nachwort zum jüngsten auf Deutsch erschienenen Band von Maricela Guerrero. 1977 in Mexiko-Stadt geboren, ist Guerrero eine der wichtigsten Stimmen der zeitgenössischen Lyrik in Lateinamerika. In ihrem Werk verbinden sich Ökologie und Politik, Naturwissenschaft, Alltagsphilosophie und Spiel. Auf Deutsch erschienen von ihr: Reibungen (hochroth Berlin 2017) und Wovon jede Zelle träumt (Aphaia 2021). Johanna Schwering, 1981 in Hamburg geboren, übersetzt Prosa und Lyrik aus dem Spanischen. Für ihre Übersetzung von Aurora Venturinis Roman Die Cousinen wurde sie 2023 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Benjamin Loy ist Professor für Romanische Philologie an der LMU und stellvertretender Sprecher des Zentrums für Gegenwartsliteratur München

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Fragen

Schreiben wir Gedichte, um die Spezies zu schützen?

Wir schreiben Gedichte und skizzieren Routen,
um Informationen zu übermitteln, die zeigen,
wie wir dem Ruf zur Freude folgen können:
Glühwürmchen
leuchtende Bakterien.

Sich waldaufwärts auf den Rücken der Wölfin
schwingen.

Innehalten ist eine andere Form des Fließens.

Maricela Guerrero: El sueño de toda célula / Wovon jede Zelle träumt. Aus dem mexikanischen Spanisch von Johanna Schwering. Mit einem Nachwort von Monika Rinck, APHAIA 2021, S. 75.