Barbara Yelin und Fridolin Schley erhalten die diesjährigen Arbeitsstipendien der Landeshauptstadt München für Münchner Autor*in- nen, die mit jeweils 6.000 Euro dotiert sind. Über die Vergabe hat der Kulturausschuss des Stadtrats auf Empfehlung der Jury beschlossen.

Aus den Jurybegründungen:

Barbara Yelin für ihr Graphic Novel-Projekt „Aber ich lebe“ „Barbara Yelin zeichnet Geschichten mit Bildern. In ihrem Graphic Novel-Projekt ,Aber ich lebe´ über Emmie Arbel, einer 1937 in Den Haag geborenen Jüdin, die im Alter von sechs bis acht Jahren drei Konzentrationslager überlebte, lehrt sie uns das genaue Hinschauen: Teile der Dialoge, die Barbara Yelin in Interviews mit Emmie Arbel geführt hat, verwebt sie mit Emmies innerem Monolog. (…) Barbara Yelin demonstriert tiefsinnig und filigran die Stärken und Schwächen Emmies, aber auch deren erschütterndes Vermächtnis an die Nachwelt. (…)“

Fridolin Schley für sein Romanprojekt „Der nördliche König“,
der sich auf den Spuren eines Kriminalromans mit einem unaufgeklärten Mord bewegt. Dazu die Jury: „(…) Angelegt auf etwa 500 Seiten, ist ,Der nördliche König´ Schleys bislang umfangreichstes literarisches Projekt – und auch Form und Sprache sind ambitioniert. So poetisch wie feinsinnig führt er atmosphärisch dicht in teils ausschweifend langen Sätzen tief hinein in ein ,Buch der Unruhe´, in dem Welt, Literatur und Träume auf zwei Erzählebenen verschmelzen.“

Weitere Informationen zu den Arbeitsstipendien und zur Jury sind abrufbar unter www.muenchen.de/literatur.

Quelle: Rathaus Umschau 194/2021 vom 8.10.2021