Die Lyrikerin und Übersetzerin Barbara Yurtdaş schenkt ihren literarischen Vorlass der Monacensia. Als zweisprachige Autorin, Übersetzerin und Vermittlerin türkischer Literatur erweitert Yurtdaş das Archiv um eine Stimme, die kulturelle Zwischenräume sichtbar macht und mit ihrer Lyrik die literarische Landschaft Münchens prägt.
Das literarische Werk und die Übersetzungen von Barbara Yurtdaş zeichnen sich durch eine besondere Sensibilität für interkulturelle Themen aus. Sie veröffentlichte mehrere Lyrikbände, schrieb Prosa und Sachtexte und übersetzte Werke von Duygu Asena, Mario Levi und Nedim Gürsel vom Türkischen ins Deutsche. Für ihre Übersetzungen erhielt sie 2015 den deutsch-türkischen Übersetzerpreis Tarabya.
Der Vorlass umfasst Notizbücher mit Gedicht- und Manuskriptentwürfen, Tagebücher aus ihrer Zeit in der Türkei (1981–1983) sowie Typoskripte und Übersetzungen aus dem Türkischen.
Neues Sammlungsprofil: Fokus auf Mehrsprachigkeit und kulturelle Diversität
Die Monacensia im Hildebrandhaus ist das Literaturarchiv der Stadt München. Mit ihrem neuen Sammlungsprofil legt sie einen Schwerpunkt auf Exil-, fremdsprachige und subkulturelle Literatur. Ziel ist ein vielfältigeres literarisches Gedächtnis der Stadt. Die Aufnahme des literarischen Vorlasses von Barbara Yurtdaş steht exemplarisch für diese neue Sammlungspolitik.