Alke Stachler, geboren 1984, tätig u. a. als Autorin und Lektorin, stu-dierte Englische und Neuere Deutsche Literaturwissenschaften sowie Sprachwissenschaften in Augsburg und Swansea/Wales.
Zum ihrer Schreibtätigkeit sagt sie: „Was mich zum Gedichteschreiben bewegt, ist gar nicht so einfach zu beantworten. Ich habe in der Lyrik einfach meine Sprache gefunden oder sie mich, obwohl ich zugeben muss, dass ich momentan an einem Roman arbeite. Aber auch dieses Romanprojekt ist sehr geformt von meiner Art, Gedichte zu schreiben.“ Das Besondere an lyrischer Sprache sei, so Stachler, dass sie keine eindeutige „Botschaft“ habe, keinen festgelegten Inhalt, sondern in der Schwebe bleibe und der Wahrnehmung Türen öffnen könne.
2016 erschien der Gedichtband „dünner ort“ (edition mosaik, Salzburg). In Kürze wird ihr dritter Band „doch das ende war hell“ in der Parasitenpresse, Köln, herauskommen.
liebes liebesorgan, lieber eisengesang, ascendent sagittarius
herz aus nebel, herz aus harz
die anämie meiner liebsten
woraus setzt sich donner zusammen, mit wem ist der donner zusammen
pupillenwanderung
mageninhalt glitter, bin nicht ganz bei mir
versammle alle farben der galaxie, alle schlechten ideen
taste, bis der halbmund aufgeht, sternbilder schwanken
mein kornkreis kummer
tentakeln
Alke Stachler
Veröffentlicht in „Und bey den liechten Sternen stehen: Gedichte zu Sibylla Schwarz‘ 400. Geburtstag“ Hrsg. Dirk Uwe Hansen & Berit Glanz, 2021.