1945-2025 – 80 Jahre Kriegsende – die Stunde Null?“
„Das doppelte Gesicht“
Lesung mit der Autorin Heidi Rehn, moderiert von der Historikerin Lilly Maier
Einladung zur Lesung in Moosach
August 1945 – im ersten Nachkriegssommer versinkt München im Chaos. Ruinen, Schutt, Vertriebene und heimatlos Gewordene beherrschen das Straßenbild. Dazwischen zurückkehrende wie die junge jüdische Reporterin Billa Löwenfeld, die nach dem Exil wieder in ihrem früheren Zuhause leben will, aus dem sie wenige Jahre zuvor davongejagt wurde.
Zusammen mit dem noch unerfahrenen Ermittler Emil Graf sieht Billa sich jedoch mit drei rätselhaften Mordfällen konfrontiert, die die Frage nach Täter, Opfer und Schuld sowie der Frage, ob eine Heimkehr überhaupt (schon) möglich ist, völlig neu stellen.
Am 30. Oktober 2025 liest Heidi Rehn aus „Das doppelte Gesicht“, dem ersten Band ihrer Krimiserie um das ungleiche Ermittlerpaar Billa Löwenfeld und Emil Graf.
Mit der Historikerin Lilly Maier spricht sie über die Stadt und ihre Bewohner*innen in den ersten Monaten nach der Befreiung vom Nationalsozialismus sowie unter amerikanischer Besatzung, über München als zentralen Sammelpunkt der verschiedensten Heim- und Rückkehrergruppen sowie der „Displaced Persons“.
Gab es tatsächlich eine „Stunde Null“, war ein Neubeginn für alle denkbar? Wie haben die Menschen die Herausforderungen erlebt, wie den frisch begonnenen Frieden und die wieder gewonnene Freiheit aufgenommen? War ein Miteinander (noch/ wieder) möglich?