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Datum/Zeit
Datum - 26.06.2025
19:00
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Veranstaltungsort
Bayerische Akademie der Schönen Künste

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Ein Abend anlässlich des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs
Einführung: Winfried Nerdinger
Urlesung des vollständigen Textes
Es liest: Stefan Hunstein

»Das war eine schlimme Zeit, wird uns gesagt. Kein Grund, sich nicht wieder nach ihr zu sehnen.«

Die Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek hat eigens für diesen Anlass einen eindrucksvollen Text geschrieben. In bewegenden, scharfsinnigen Worten fragt sie nach dem Zustand unserer Gesellschaft heute – in einer Zeit, in der rechtsradikale Kräfte erneut parlamentarische Macht erlangen. Ihr Text befragt das Menschenbild nach acht Jahrzehnten und ruft zu Wachsamkeit und Verantwortung auf. »Ich sehe die Menschheit auf den Abgrund hin zurasen, obwohl sie dort ja schon war« – dieser Satz steht sinnbildlich für die Dringlichkeit ihrer Botschaft. Zum ersten Mal wird Stefan Hunstein den vollständigen Text öffentlich lesen.

Elfriede Jelinek hat für ihr Werk eine Vielzahl von Auszeichnungen erhalten, darunter den Georg-Büchner-Preis und den Franz-Kafka-Literaturpreis. In ihren Werken analysiert sie die aktuellen politischen, sozialen, kulturellen und medialen Diskurse auf eine Art und Weise, die Engagement mit hohem ästhetischem Anspruch und sprachlich-formaler Erneuerung verbindet. Dafür wurde sie 2004 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.

Nach Engagements an den Theatern in Essen, Freiburg und Bochum war Stefan Hunstein von 1990 bis 2001 Ensemblemitglied bei Dieter Dorn an den Münchner Kammerspielen, sowie von 2001 bis 2010 am Bayerischen Staatsschauspiel. Von 2010 bis 2015 gehörte er zum Ensemble der Münchner Kammerspiele unter Johan Simons. In der Spielzeit 2018/2019 kehrte er als Ensemblemitglied ans Schauspielhaus Bochum zurück, seit 2023 gehört er als Assistent des Intendanten zur künstlerischen Leitung.

Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass unser Platzangebot begrenzt ist. Daher werden eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung am Haupteingang der Residenz, Max-Joseph-Platz 3, Platzkarten vergeben.