Eintritt frei
München, 8. November 1923
Ausnahmezustand, Inflation, Putschgerüchte. Die junge Fotografin Fritzi traut sich zu einer illegalen Kundgebung. Mit ihrer „Weibergang“, den Frauen des „Bund sozialistischer Frauen“ (BSF), feiert sie auf der Theresienwiese den fünften Jahrestag der Revolution. Die Frauen prangern den zunehmenden Terror der rechten Kampfbünde an und fordern Republik statt Ordnungszelle. Plötzlich verschwindet Fritzi im Bauch der Bavaria. Ist sie entführt worden? Wer hat ein Interesse, Fritzi verschwinden zu lassen?
Mit „Fräulen Prolet“ hat Cornelia Naumann den vergessenen Frauen des BSF nachgespürt und Erstaunliches zutage gefördert.
„Wenn jemand tief im Stoff steht, was die bayerische Revolution von 1918 und die Rolle der Frauen dabei angeht, dann die Münchner Autorin und Dramaturgin Cornelia Naumann“ urteilt in der Süddeutschen Zeitung vom 27. März 2024 die Journalistin Antje Weber.
Cornelia Naumann, geboren in Marburg, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit bedeutenden, zu Unrecht vergessenen Frauen. Theaterstücken über die fahrende Komödiantin Karoline Schulze-Kummerfeld und die deutsch-jüdische Lyrikerin Gertrud Kolmar folgten biografische Romane über Wilhelmine von Bayreuth, Anna Dorothea Therbusch sowie Isabeau de Bavière und die Philosophin Christine de Pizan.
In der edition av erschien von ihr „Steckbriefe“, gemeinsam mit Günther Gerstenberg, und „Ich hoffe noch, dass aller Menschen Glück nahe sein muss“, Dokumente des revolutionären Lebens der Sarah Sonja Lerch, geb. Rabinowitz, auch Gegenstand ihres Romans „Der Abend kommt so schnell“ (Meßkirch 2018).
Cornelia Naumann lebt und arbeitet in München und auf Nordstrand.
Informationen zur Anmeldung
Reservierungen persönlich vor Ort, telefonisch unter 089 233772448 oder per Mail an stb.westend.kult(at)muenchen.de