Die Texte Kurt Tucholskys, entstanden zwischen 1907 und 1932, folgen seiner persönlichen und politischen Entwicklung. Beginnend mit heiteren Beobachtungen eines 17-Jährigen, wird er bald zum sensiblen Feuilletonisten der Berliner Theaterszene und später zum scharfen Kritiker seiner Zeit. Er hinterfragt den Ersten Weltkrieg, an dem er selbst teilnimmt, und kritisiert die Hauptverantwortlichen wie den Kaiser, Ludendorff und Hindenburg. Tucholsky plädiert für Aussöhnung, vor allem mit Frankreich, und tritt für Frieden, Gerechtigkeit und die Rechte der einfachen Menschen ein. Mit Humor und Scharfsinn analysiert er die Schwächen der Weimarer Republik und warnt früh vor dem aufkommenden Nationalsozialismus. Seine Beobachtungen sind präzise und oft sarkastisch. 1933 emigriert er nach Schweden, bricht mit der deutschen Sprache und verstummt – eine tragische Entscheidung eines der bedeutendsten Publizisten der Weimarer Zeit.
Mit: Herbert Fischer & Christian Holzer
Einlass: 13:30 Uhr
Beginn: 14:00 Uhr
Ende: 15:45 Uhr
Eintritt:
Fair-Preis-Ticket 12,00 €
Mid-Preis-Ticket 8,00 €
Sozial-Preis-Ticket 5,00 €
Anmeldung / Tickets unter:
kultur-neueziegelei@brk-muenchen.de