Leben und Werk von Annette Kolbs (1870-1967) stehen exemplarisch für die intellektuellen Positionen ihrer Zeit ein. Ihr Werk ist nach wie vor hochaktuell, auch wenn ihm vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit zuteil wurde. Das Symposium „Annette Kolbs Netzwerke“ möchte die Autorin erneut ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken.
Zeit ihres Lebens betonte Annette Kolb eine europäische Perspektive, trat als Pazifistin entschieden gegen den Militarismus ein, wendete sich aus dem Exil gegen den Nationalsozialismus und kehrte nach 1945 aus dem Exil in New York zunächst nach Paris und später nach München zurück. Insofern bieten Leben und Werk dieser europäischen „Femme de Lettres“ (Sigrid Bauschinger) hinreichend viele Anschlüsse für aktuelle literatur- und kulturwissenschaftliche Fragestellungen.
Um die Bedeutung Annette Kolbs für das intellektuelle Leben ihrer Zeit und für aktuelle literatur- und kulturwissenschaftliche Fragestellungen aufzuzeigen, eignet sich insbesondere die Analyse ihrer Netzwerke, die auf dem Symposium in ihrer nationalen wie auch internationalen Dimension vorgestellt werden.
Die Referent*innen der Tagung sind: Veronika Born, Prof. Dr. Waldemar Fromm, Jana Götze, Prof. Dr. Gisela Holfter, Judith Kerschbaumer, Prof. Dr. Stefan Lindinger, Prof. Dr. Helga Mitterbauer, Eva Papageorgiou, assoz. Prof. Dr. Michael Pilz, Prof. Dr. Anne-Marie Saint-Gille, Prof. Dr. Sylvia Schmitz-Burgard und Thomas Schütte.