Ein Erinnerngsabend
in Zusammenarbeit der Juristischen Bibliothek der Münchner Stadtbibliothek, des Kulturreferates der Landeshauptstadt mit bücher&mehr, dem Förderverein der Stadtbibliothek München und den Autoren Ulrich Chaussy und Sebastian Wehrhahn
Am 26.Sept.1980, vor 45 Jahren erschütterte das Oktoberfestattentat München. Nach zwei Jahren wurde ein unpolitischer Einzeltäter präsentiert und die Ermittlungen eingestellt. Nach 32 Jahren Stillstand und Vergessen nahm die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen wieder auf und führte sie diesmal fünf Jahre lang. Jetzt gilt der Anschlag des Bombenlegers Gundolf Köhler auch offiziell als Terroranschlag eines Rechtsextremisten.
Ulrich Chaussy befasst sich seit über 40 Jahren mit dem Oktoberfestattentat – und präsentiert in seinem erschienenen aktualisierten Standartwerk „Das Oktoberfestattentat und der Doppelmord von Erlangen“ eine Bilanz der vor fünf Jahren ziemlich lautlos wieder eingestellten zweiten Ermittlungen. Er betrachtet sie im Zusammenhang mit den 32 Jahren des Vergessens, die bis zur Wiederaufnahme vergingen.
Welche Auswirkungen hat das Desaster der ersten Ermittlungen auf die Situation der Opfer, auf das Schweigen der Stadtgesellschaft – und nicht zuletzt auch auf den mageren Ertrag der so aufwändigen zweiten Ermittlungen gehabt? – Warum sind die Zusammenhänge des Münchner Anschlags mit dem antisemitischen Mordanschlag nur zwei Monate später auf den Rabbiner und Verleger Shlomo Lewin und seine Lebensgefährtin Frida Poeschke in Erlangen bis heute nicht aufgehellt?
Im Gespräch mit Moritz Kienast (Kulturreferat / public history) geben Ulrich Chaussy und sein Coautor Sebastian Wehrhahn Auskunft.
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