[LiSe 10/21] Jung und schreibend (Folge 2): Unterwegs

Leander Steinkopf

Von Ursula Sautmann

Drei Tage lang schlendert der Protagonist durch Berlin – ziellos, einsam, wachsam und allzeit bereit zum gnadenlosen Urteil. Unterwegs macht er immer nur kurz Halt. Der Ich-Erzähler in „Stadt der Feen und Wünsche“ (Hanser Berlin), ein junger Mann, konfrontiert die Menschen (und die Leser*innen) mit seiner Bitterkeit, seiner Überheblichkeit und seiner Empfindsamkeit. „Die Radfahrer verpesten die Umwelt mit ihrer Vorbildlichkeit“, mosert es der Leserin entgegen. Aber da klingt auch viel Sehnsucht an im Debüt von Leander Steinkopf. Und Komik. (mehr …)

[LiSe 09/21] Jung und schreibend (Folge 1): Lyrik als Performance: Lisa Jeschke

Nach unserer Serie über literarische Funde „Aus den Archiven“ beginnen wir mit dieser Nummer der LiteraturSeiten eine neue Folge mit dem Titel „Jung und schreibend“. Die Porträts Münchner Autorinnen und Autoren sollen einen Einblick geben in die junge Literaturszene der Stadt.

Von Katrin Diehl

Etwas bannt. Etwas oder jemand? Und wenn jemand, dann wer? Der? Die? Das? Also doch etwas? Die Lyrikerin und Performerin Lisa Jeschke liefert Beeindruckendes und wenn das jetzt nach laut und hämmernd klingt, dann ist da was dran. Viel meat, viel Fleisch. Aber auch die Knochen darunter zählen. (mehr …)

Stipendien für Literatur vergeben

Die Landeshauptstadt München zeichnet (Nachwuchs-) Autor*innen für vielversprechende literarische Projekte aus. Die diesjährigen Literaturstipendien erhalten: Daniel Bayerstorfer für sein Lyrikprojekt „Neulich starb Antigone“, Christian Hödl für sein Romanprojekt „Wie man barfuß auf Kies stolziert“, Jan Hoffmann für sein Romanprojekt „Monte Serpente“ und Fabienne Imlinger für ihr Romanprojekt „Alles über meine Eltern“. Das Stipendium für Übersetzungsprojekte erhält Maximilian Murmann für seine Übersetzung von Eeva-Liisa Manners: „Das Mädchen auf der Himmelsbrücke“. Die beiden Stipendien im Bereich Kinder- und Jugendbuch gehen an Benita Berge für ihr Kinderbuchprojekt „Emma und die verrückte Weihnachtsnacht“ und an Yasmin Shakarami für ihr Jugendbuchprojekt „Die Perfekten“. Die alle zwei Jahre vergebenen sieben Stipendien sind mit jeweils 6.000 Euro dotiert. Zusätzlich wird der Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnispreis für Autor*innen unter 30 Jahren in Höhe von 3.000 Euro in diesem Jahr an Louise Kenn für ihr Projekt „Wir bauen Gehege und wundern uns dann“ vergeben. Dies beschloss gestern der als Feriensenat tagende Verwaltungs- und Personalausschuss, jeweils auf Empfehlung einer Jury.

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Auszeichnung für die Lyrik-Kabinett-Gründerin Ursula Haeusgen

Auszeichnung für die Lyrik-Kabinett-Gründerin Ursula Haeusgen – Freistaat fördert Bibliothek des Lyrik-Kabinetts erstmalig mit 40.000 Euro

MÜNCHEN. Die Liebe zur Lyrik war ihr Lebensinhalt: Die Gründerin des Lyrik Kabinetts und frühere Poesie-Mäzenin Ursula Haeusgen ist knapp sechs Monate nach ihrem Tod von Wissenschafts- und Kunstminister Bernd Sibler mit der Auszeichnung „PRO MERITIS SCIENTIAE ET LITTERARUM“ des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst geehrt worden. „Menschen wie Ursula Haeusgen sind beispielgebend dafür, was privates Engagement für Kunst bewirken kann. Auf Persönlichkeiten wie sie ist unser Kunst- und Kulturleben, ist unsere Gesellschaft angewiesen“, betonte Sibler, der die Auszeichnung am frühen Montagabend in München stellvertretend an den Geschäftsführer der Stiftung Lyrik Kabinett Dr. Holger Pils überreichte. (mehr …)