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Datum/Zeit
Datum - 22.02.2024
19:30 - 21:00
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Veranstaltungsort
Literatur Moths

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Das Istituto Italiano di Cultura präsentiert in Zusammenarbeit mit Nonsolo Verlag „K.O.“, den neuen Roman von Maurizio Fiorino, eine zutiefst bewegende Coming-of-Age- und Coming-out-Geschichte.

„K.O.“ von Maurizio Fiorino, aus dem Italienischen von Christiane Burkhardt, spielt im Süditalien der 1980er Jahre – in der „Peripherie der Peripherie“. Hier wächst Biagio, Einzelkind und Halbwaise, bei seinem Vater Bruno, dem Dorfmetzger, auf. Dieser ist nach dem Unfalltod seiner Frau nahezu verstummt. Die archaische Dorfgemeinschaft ist ein von Aberglaube und starren sozialen Erwartungen geprägtes Gefängnis, das jeden, der anders ist, zwingt, die eigenen Gefühle genauso auf Eis zu legen wie die Rinder- und Schweinehälften in der lärmenden Kühlzelle.

Das alte kalabrische Dorf ist einem Erdrutsch zum Opfer gefallen. Im neuen, lieblos hochgezogenen Ort ist man bei starkem Wind gezwungen, den Staub der Geisterhäuser der alten Siedlung einzuatmen – den Atemhauch toter Vorfahren, die einfach nicht loslassen wollen. Zwischen Schlachtbank und staubiger Alltäglichkeit träumt Biagio davon, Boxer zu werden, aber vor allem davon, der deprimierenden Hässlichkeit und toxischen Männlichkeit seiner Umgebung etwas entgegenzusetzen und daraus auszubrechen.

Authentisch und präzise schildert der Autor das Leben eines jungen Mannes, der sich in der Grausamkeit der Existenz mit ganzer Kraft gegen die trostlose Gegenwart stellt.

„K.O.“ ist der dritte von fünf Romanen, den wir im Rahmen des Projekts Identität und Diversität in der italienischen Gegenwartsliteratur veröffentlichen. Das Projekt ist Teil des Creative Europe Programme (CREA) und wird von der Europäischen Union gefördert.

Moderation: Christiane Burkhardt

In deutscher und italienischer Sprache

Veranstaltungsort: Buchhandlung Literatur Moths, Rumfordstrasse 48, 80469 München

Reservierungen unter: info@nonsoloverlag.de

Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 6 Euro

Maurizio Fiorino wurde 1984 in Crotone geboren. Nach Kindheit und Jugend in Kalabrien zog er zunächst nach Bologna, um dort den Diplomstudiengang Kunst, Musik und Theater zu absolvieren, dann nach New York, wo er das International Centre of Photography besuchte. Seine Bilder wurden von diversen amerikanischen Galerien ausgestellt. Heute arbeitet er sowohl in den USA als auch in Italien als Fotograf.

2014 veröffentlichte er seinen Debütroman “Amodio” (Gallucci), zwei Jahre später folgte “Fondo Gesù” (Edizioni e/o). Ebenfalls bei e/o sind 2019 “Ora che sono Nato” und 2021 “Macello” erschienen.

Als gefragter Feuilletonist hat er Artikel für “The Guardian”, “La Lettura”, “L’Espresso”, “Il Venerdì” und “Il Foglio” verfasst. Derzeit schreibt er für die Kulturseiten von “La Repubblica”, “Robinson” und “D”.