[LiSe 03/25] Kurzgeschichte: Frühling. Ein Konzertbericht.

Von Carina de Jonge

Die Konzertreihe gibt es schon lange. Manche Kenner behaupten, seit neun Milliarden Jahren. Selbstverständlich sind es immer andere Musizierende. Und auch die Zuschauer wechseln. Was aber bleibt, ist die allgemeine Beliebtheit der Veranstaltung. Unsere Reporterin berichtet. Den Auftakt besorgen die Vögel, angefangen mit dem Rotkehlchen. Sein hoher, zarter Gesang ist für ein Eröffnungslied ziemlich anspruchsvoll und manchen ist es vor dem ersten Kaffee noch zu viel. Bei den ersten Tönen knallen sie das Fenster zu. Dadurch wird der Zilpzalp geweckt. (mehr …)

[LiSe 03/25] Rezension: Zum Geburtstag viel Lebenslust!

Jubiläumsausgabe zum 85. Geburtstag von Uwe Timm

Von Ursula Sautmann

Onkel Franz hatte es in England gesehen: Das Hochrad. Er lässt es sich schicken und probiert es aus. In der Kleinstadt Coburg, wo er lebt, wird es zur Sensation. Akrobatische Künste sind erforderlich, um auf- und abzusteigen, abwärtszufahren und – wir schreiben etwa das Jahr 1890 – die Tücken der Straßen zu bewältigen. Onkel Franz lässt sich nicht aufhalten, gewinnt Nachahmer*innen, gründet eine Gesellschaft zur Förderung des Radfahrens, erfindet den Klammergepäckträger und den Antiköpfer, und ganz nebenbei erblicken auch noch das Pistazieneis und das Radler das Licht der Welt. Und weil Neues Lust auf mehr macht und den Geist anregt, wächst Onkel Franz auch in seinem eigentlichen Beruf als Präparator, als Ausstopfer liebgewonnener und lehrreicher Tiere, über sich hinaus – wahnsinnig komisch, wie er den Mops und die Dogge aus dem Hause des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha ausstopft und mittels einer gerade mal eben neu entwickelten Drahtplastik Naturtreue am Präparat überhaupt erst möglich macht. (mehr …)

[LiSe 03/25] Ausschreibung 2025: Literaturstipendien der Landeshauptstadt München

Die Landeshauptstadt München vergibt 2025 zehn Stipendien für Autoren*innen und Übersetzer*innen in Höhe von jeweils € 8.000. Zusätzlich wird der Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnispreis für Literatur vergeben (€ 3.000). Mit den Stipendien und dem Gedächtnispreis sollen vielversprechende Projekte vorwiegend jüngerer Münchner Autoren*innen gefördert werden – für die Literaturstipendien besteht keine Altersbeschränkung, für den Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnispreis kommen nur Autor*innen unter 30 Jahren in die Auswahl. Zwei Stipendien für Übersetzer*innen fördern herausragende Leistungen in der Übertragung besonders anspruchsvoller Texte ins Deutsche.

Einsendungen der Bewerbungen an: literaturstipendium@muenchen.de

Einsendeschluss: 14. März 2025

Alle Informationen unter www.muenchen.de/literaturstipendium