Krimifestival München: Krimi-Herbst

KRIMIFESTIVAL MÜNCHEN: KRIMI-HERBST 2025

Hochkarätige internationale Bestsellerautoren präsentieren im Oktober und November ihre aktuellen Krimis und Thriller an diversen Tatorten.

Highlights sind die Lesungen mit Arne Dahl, Liza Marklund, Rita Falk & Christian Tramitz, Volker Kutscher, Andreas Föhr, Su Turhan u.a.

Tatorte sind u.a. das Polizeipräsidium, Haftanstalt, Pathologie, Amerikahaus, NS-Dokumentationszentrum, Haus der Kunst, Amerikahaus, Komödie im Bayerischen Hof.

Sachdienliche Hinweise: www.krimifestival-muenchen.de

[LiSe 10/25] Bücher für alle: Zwei große Jubiläen belegen die Bedeutung kommunaler Bibliotheken.

Von Michael Berwanger

Städtische Bibliotheken sind heute ein unverzichtbarer Bestandteil öffentlichen Lebens, die allen Personen einen kostenfreien Zugang zu Bildung gewährleisten. Städte und Kommunen wenden einen nicht unwesentlichen Teil ihres Kulturetats für den Erhalt ihrer Bibliotheken auf. In Zeiten von Sparzwang und Umverteilung öffentlicher Gelder sehen viele mit Sorge in die Zukunft. Rückläufige Nutzerzahlen und sich ändernde Lesegewohnheiten scheinen dabei die staatlichen Sparvorstellungen zu bestärken. (mehr …)

[LiSe 10/25] Kolumne: Maß voll

Alexander von Humboldt war ein Forscher und Abenteurer, furchtlos und neugierig. Für seine Zeit ein wahres Genie. Mit Sextant und Quadrant, mit Thermo- und Barometer bewaffnet – und allem, was sich noch an Meterware zum Messen eignete –, wagte er sich in die entlegensten Winkel der Erde, sammelte und zählte aus Leidenschaft. Selbst die Läuse auf dem Kopf der Einheimischen waren nicht sicher vor ihm. Würde er heute noch leben, hätten ChatGPT & Co. ihre helle Freude. Humboldts Messungen würden den größten Datenhunger jeder künstlichen Intelligenz stillen. (mehr …)

[LiSe 10/25] Lyrische Kostprobe „Trag diese Creme auf deinen Tränendrüsen“

Weil nicht viel Platz ist, zudem der Titel von Slata Roschals neuestem Lyrikband – so umschweifend wie exakt – lang, dies vorneweg: Nehmen Sie ihn sich zur Hand. Als Münchner*in ohnehin. München spielt immer mal wieder hinein (und sogar die „Münchner Literatur Seiten“ haben ihren Auftritt). Orte werden benannt, durch die sich das lyrische Ich bewegt, zuhause und nicht-zuhause ist. Irgendwo dort (ist es noch in „München Neuperlach Süd“?) dann das: (mehr …)

[LiSe 10/25] Buchtipps aus erster Hand

Die Mitarbeiter*innen der Münchner Stadtbibliotheken empfehlen für Oktober diese Neuerscheinungen:

Maddalena Fingerle: Mit deinen Augen
Luchterhand

Alles ist perfekt. Doch dann wird Gaia verlassen von der Frau, die ihre große Liebe war. Dank Veronica hatte Gaia das Gefühl, sich endlich lossagen zu können von ihrer Familie. Die wohlhabenden Eltern zelebrieren – seit Jahrzehnten in München lebend – ihre italienische Herkunft, laden an den Wochenenden zu ausufernden Mittagessen und männlichen Gästen aus gutem Hause. Schließlich soll die Tochter eine gute Partie machen. Jetzt, nach der Trennung, fühlt Gaia sich davon eingeengter denn je und weiß nicht mehr, wer sie selbst eigentlich ist. Also beschließt sie, so zu werden wie ihre Exfreundin. Sie rasiert sich die Haare ab, verkauft ihre Erbstücke und bestellt billigen Modeschmuck. Und als sie erfährt, dass Veronica einen Mann heiraten wird, zwingt auch sie sich, einem alten Verehrer Beachtung zu schenken. Doch: Wer wird sie sein, wenn sie fertig ist mit ihrer Verwandlung? (mehr …)

[LiSe 10/25] Rezension: Phytoplankton, Phosphatdünger und Paarbeziehung

Sophia Klinks Romandebüt changiert zwischen Rationalität und Ästhetik

Von Slávka Rude-Porubská

„Glaubst du, dass es funktionieren würde? Zwanzig Tonnen Phosphatdünger in einen See zu kippen?“ Vor dieser Frage stehen die Hydrobiologin Anna und eine internationale Forschungscrew, die seit mehreren Jahren Daten zum Ökosystem am Kurilensee sammelt, einer natürlichen Laichstätte für den Rotlachs. Eine Phosphatdüngung könnte das Wachstum der Kieselalgen im See anregen. Die Nährstoffzufuhr durch den Dünger kann aber auch zu einer explosions-artigen Verbreitung der giftigen Blaualgenblüte führen. Ohne einen externen Eingriff lassen sich jedoch weder das pflanzliche Plankton noch die Fischbestände nachhaltig stabilisieren. Der Bericht zum Kurilensee soll noch im Sommer der Institutsleitung in Petropawlowsk überreicht werden. (mehr …)