100. Sitzung des Landesbezirksvorstands: ver.di Bayern ehrt besonderes Engagement mit Kurt-Eisner-Medaille
Ein besonderer Ort für einen besonderen Anlass: Am 15. Dezember fand die 100. Sitzung des Landesbezirksvorstands von ver.di Bayern im Weiße-Rose-Saal des Bayerischen Landtags statt. Über 50 ehrenamtliche Mitglieder des höchsten Mitbestimmungsgremiums von ver.di Bayern kamen zusammen und blickten gemeinsam auf wichtige gewerkschaftliche Themen und Entscheidungen. Im Rahmen der Sitzung wurde auch die Kurt-Eisner-Medaille verliehen.
Die Auszeichnung wurde 2023 von ver.di Bayern ins Leben gerufen und würdigt Menschen, die sich in besonderer Weise für Solidarität, Mitbestimmung und gesellschaftlichen Zusammenhalt einsetzen. Der Fokus lag dabei klar auf den Geehrten und ihrem langjährigen, besonderen ehrenamtlichen Engagement.
Diese Mitglieder wurden geehrt:
Christine Saurer: prägend für ein Vierteljahrhundert ver.di Bayern
Mit der Kurt-Eisner-Medaille wurde Christine Saurer geehrt, die als erste Vorsitzende den Landesbezirk Bayern nach der Gründung von ver.di entscheidend mit aufgebaut hat. Fast 25 Jahre lang war ihr Wirken eng mit der Entwicklung von ver.di Bayern verbunden. Sie stand immer für Zusammenhalt, Mitbestimmung und eine klare Haltung an der Seite der Beschäftigten. In ihrem 81. Lebensjahr hat sie nun ihr letztes Mandat abgegeben. ver.di Bayern dankt ihr für ihren Mut in der Anfangszeit, ihren langen Atem und ihr außergewöhnliches Engagement.
Florian Mader: starke Stimme der ver.di Jugend Bayern
Für sein langjähriges Engagement in der ver.di Jugend Bayern wurde Florian Mader ausgezeichnet. Seit 2012 ist er Mitglied und hat über viele Jahre Verantwortung übernommen – von der ver.di Jugend Mittelfranken bis in den Landesbezirksvorstand und Gewerkschaftsrat, letzteres das höchste ehrenamtliche Entscheidungsgremium in ver.di. Sein Wissen, sein Netzwerk und seine Unterstützung wirken bis heute. ver.di Bayern sagt Danke für diesen unermüdlichen Einsatz für junge Beschäftigte.
Heribert Schneider: ehrenamtliche Hilfe mit großer Wirkung
Seit fast einem halben Jahrhundert engagiert sich Heribert Schneider als Experte in der Lohnsteuerberatung für ver.di-Mitglieder. Mit viel Fachwissen und Geduld hat er Kolleg*innen unterstützt und dafür gesorgt, dass über die Jahre hinweg vermutlich Millionen Euro an zu viel gezahlten Steuern zurückgeholt wurden. Sein Engagement zeigt, wie konkret Solidarität im Alltag wirken kann.
Cornelia Naumann: Kunst mit Haltung und feministischer Perspektive
Mit der Kurt-Eisner-Medaille wurde auch Cornelia Naumann geehrt. Als freie Autorin und Dramaturgin macht sie mit ihren Werken die Geschichten von Frauen sichtbar, die oft aus der Geschichte verdrängt wurden. Ihre Theaterstücke, Romane und Lesungen verbinden Kunst mit politischer Haltung und stärken eine solidarische, feministische Erinnerungskultur. ver.di Bayern würdigt damit ein Engagement, das weit über die Gewerkschaft hinaus wirkt.
Katja Hirschböck: gelebte Solidarität gegen Abschiebung
Für ihren couragierten Einsatz zur Verhinderung der Abschiebung des Kollegen Odomero Godstime Otegu wurde Katja Hirschböck ausgezeichnet. Gemeinsam mit Kolleg*innen und Unterstützer*innen hat sie sich mit Mut und Entschlossenheit eingesetzt – mit Erfolg. Odomero darf bleiben und weiter hier leben und arbeiten. ver.di Bayern würdigt diesen außergewöhnlichen Akt gelebter Solidarität.
Auszeichnung für besondere Mitgliederwerbung
Darüber hinaus wurden Mitglieder geehrt, die 2024 mehr als 500 neue Kolleg*innen für ver.di gewinnen konnten. Ausgezeichnet wurden:
Sandra Stephan, Frank Soldner, Jürgen Kallert, Heinrich Körber, Christian Haschke-Frosch, Jochen Ramming sowie Havva Ayhan.
Die 100. Sitzung des Landesbezirksvorstands zeigte eindrucksvoll, wie vielfältig, solidarisch und engagiert ver.di Bayern ist – getragen von Ehrenamtlichen, die Verantwortung übernehmen und Gesellschaft mitgestalten.
Quelle: bayern.verdi.de