[LiSe 02/24] Buchtipps aus erster Hand

Die Mitarbeiter*innen der Münchner Stadtbibliotheken empfehlen für den Monat Februar diese Neuerscheinungen:

Maggie Millner: Paare
Klett-Cotta

Wer die Fesseln einer herkömmlichen Paarbeziehung einmal über Bord geworfen hat, will nie wieder dorthin zurück. Aber was, wenn doch? Eine Frau lebt ein gewöhnliches Leben in Brooklyn. Sie hat einen Freund. Eine Katze. Schreibt Gedichte. Und träumt: von Verführung, Lust und Unterwerfung. Ihre Paarbeziehung hält diesen Sehnsüchten nicht stand. Als sie eines Nachts in einer Bar eine Frau kennenlernt, streift sie ihr altes Leben ab und taucht ein in eine aufregende, obsessive Liebe. Doch wer ist dieses neue Ich, das sich mitreißen lässt und keinen Halt mehr findet? Ein Debüt über die Zwänge, Strukturen und Fallstricke von Beziehungen. (mehr …)

[LiSe 02/24] Rezension: Der mit den Gänsen spricht

Ilona Jergers Roman über den Verhaltensforscher Konrad Lorenz

Von Stefanie Bürgers

Weißer Haarschopf im See inmitten von Graugänsen, ein vertrautes, sympathisches Bild: Konrad Lorenz, österreichischer Humanmediziner, Zoologe und Verhaltensforscher, der bei Wien mit Graugänsen lebte, ihre Laute nachahmte und Gras mit dem Mund zupfte. Bereits in den frühen 1930er Jahren beschrieb er – durch empirische Beobachtung belegt –, dass ein Gänseküken das erste Lebewesen, das es nach dem Schlüpfen erblickt, als Mutter annimmt. So kam es, dass die Mutterrolle bei seinem ersten Beobachtungsobjekt – von Lorenz Martina genannt – zwangsläufig auf ihn fiel. Alle späteren Versuche, die Prägung zu ändern, schlugen fehl. Martina folgte Lorenz Tag und Nacht – bis ins Schlafzimmer, wo sie nachts von ihm eine Heizdecke bekam. (mehr …)

[LiSe 01/24] Empfehlungen: Buchtipps aus erster Hand

Die Mitarbeiter*innen der Münchner Stadtbibliotheken empfehlen für den Monat Januar diese Neuerscheinungen:

Cho Nam-Joo: Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah
KiWi

Cho Nam-Joo widmet sich in diesem feministischen Roman einem koreanischen Frauenleben: Manis Familie lebt in einem der ärmsten Stadtteile von Seoul. Sie wird ein einfaches, unerfülltes Leben führen, geprägt von der Demütigung, mit Mitte 30 noch keine eigene Familie zu haben. Eines Tages erfährt ihre Familie, dass eine Stadtteilsanierung geplant ist. Diese lässt die Immobilienpreise in die Höhe schießen, ihr Haus gewinnt plötzlich an Wert. Doch bald erfährt Manis Familie, dass die Sanierung wieder abgeblasen werden solle. Als ein Fremder ihr Haus kaufen will, ist die Familie uneins darüber, ob sie diesem gutmütigen Mann die Wahrheit sagen soll. (mehr …)

[LiSe 01/24] Rezension: Auf der Suche nach Mona Lisa

Tom Hillenbrand bei einer Lesung über seinen neuen Roman

Von Sevda Cakir

„Verbrechen kann manchmal auch karriereförderlich sein“ – mit diesen Worten bezieht sich der Münchner Bestseller-Autor auf den Werdegang der „Madonna Lisa“, kurz: Mona Lisa, des berühmtesten Gemäldes der Welt. Als am 22. August 1911 Leonardo da Vincis Porträt „einfach“ aus dem Louvre gestohlen wird, kennen nur Kunstinteressierte das Motiv, erzählte Tom Hillenbrand vergangenes Jahr beim Literaturfestival „Dachau liest“ über seine Recherchen. (mehr …)