Die Publizistin, Kulturwissenschaftlerin und Gründerin der Literaturhandlung Rachel Salamander schenkt der Stadt München ihr umfangreiches Archiv zur Literatur des Judentums. Die einmalige, über vier Jahrzehnte aufgebaute Sammlung ist von hohem kulturgeschichtlichen und wissenschaftlichen Wert. Sie wird Eingang in das städtische Literaturarchiv Monacensia im Hildebrandhaus finden.
Das Archiv Salamander ist ein Schlüsselbestand zur Geistesgeschichte jüdischer Literatur, Kultur und Wissenschaft sowie zur Realität jüdischen Lebens in Deutschland. Darin enthalten sind unter anderem Originalunterlagen und Tonaufnahmen von Dan Diner, Saul Friedländer, David Grossman, Hans Jonas, Imre Kertész, Amos Oz, Marcel Reich-Ranicki und Grete Weil. Die Sammlung dokumentiert die Entwicklung der Literatur zum Judentum nach 1945 im weitesten Sinne und veranschaulicht eindrücklich die sie begleitenden Debatten und ihre internationale Vernetztheit. Zudem enthält das Archiv wertvolle Materialien sowohl für die internationale Holocaustforschung als auch für die Biografieforschung.

Quelle: Rathaus Umschau 237/2022
ru.muenchen.de/2022/237