Das internationale literaturfestival berlin [ilb] ruft Einzelpersonen, Schulen, Universitäten, Kultureinrichtungen und Medien dazu auf, sich am 5. September 2021 an einer Weltweiten Lesung für die Toten der Pandemie Corona zu beteiligen. Mit der Lesung soll an die Toten der Pandemie erinnert werden.

Seit mehr als einem Jahr wird die Welt von der Pandemie heimgesucht. Über vier Millionen Menschen sind weltweit an Covid-19 gestorben. Kein Tag vergeht, an dem wir nicht mit Statistiken und Kurven über aktuelle Todesfälle und Krankheiten konfrontiert werden. Doch oft bleiben es abstrakte Zahlen. Der einzelne Mensch und die individuellen Geschichten dahinter sind in der öffentlichen Wahrnehmung kaum präsent. Krankheit, Tod und Trauer sind durch Vorsichtsmaßnahmen weitgehend unsichtbar geworden. Viele Menschen sterben allein, hinter verschlossenen Türen, und werden im kleinen Kreis beerdigt. In vielen Fällen gibt es für Angehörige und Freunde keine Möglichkeit, sich zu verabschieden – und wenn doch, dann aus der Ferne oder in einem digitalen Umfeld.

Literatur hat das Potenzial, dieser Situation Ausdruck zu verleihen, der Isolation zumindest durch Rezeption entgegenzuwirken. Sie findet Erzählungen abseits der alltäglichen Schreckensbilder, erzählt vom Verlust aus verschiedenen Perspektiven und hilft, das Unfassbare greifbar zu machen.

Lesungen können überall stattfinden, auch privat im kleinen Kreis, in einer Schule, in einer Kultureinrichtung oder im Radio. Bis zum 30. August 2021 können Sie sich noch mit Ihrer Lesung und den folgenden Informationen anmelden: Organisator*innen, Ort, Zeit, teilnehmende Akteure, Veranstaltungssprache, ggf. Link zu Ihrer Website. Die E-Mail Adresse lautet: worldwidereading@literaturfestival.com.

Texte für die Lesungen und alle bisher stattgefundenen Lesungen sind bereits auf unserer Webseite veröffentlicht, weitere folgen in Kürze.

Weitere Infos: www.literaturfestival.com