[LiSe 06/24] Rezension: Eine heilige Liebe

Lea Singers neuer Roman

Von Ursula Sautmann

„Die Erdbeeren schwitzten.“ Der erste Satz in „Die Heilige des Trinkers. Joseph Roths vergessene Liebe“ zieht die Leserin, den Leser direkt hinein in die sieben Jahre dauernde Geschichte der Liebe zwischen Andrea Manga Bell und dem berühmten österreichischen Autor – die Erdbeeren landen in seinem Grab, die Liebe und der Geliebte sind tot. (mehr …)

[LiSe 06/24] Jubiläumsveranstaltung: Kinder- und Jugendliteratur mit kritischem Blick

10 Jahre Bücher, die junge Leser*innen bewegen

Die Reihe „Kontrovers“ der Münchner Stadtbibliothek bringt seit zehn Jahren Licht in den Dschungel aktueller Debatten über Kinder- und Jugendbücher und auch neuer Verlagsmoden. Denn Kinder- und Jugendliteratur erzählt wunderbare Geschichten und erlaubt in der kritischen Auseinandersetzung einen Blick auf unsere Gesellschaft.

Zum Jubiläum haben sich Christine Knödler und Frank Griesheimer Moritz Klein (Verlagsleitung des Peter Hammer Verlags), Christian Linker (Autor), Julya Rabinowich (Autorin) und Ilke Sayan (Booktuberin) eingeladen.       Red

6. Juni 2024, 19 Uhr, Stadtbibliothek im Motorama / Showroom

Anmeldung bitte per E-Mail über stb.oeffentlichkeitsarbeit@muenchen.de

[LiSe 05/24] Antike Literatur in Leichter Sprache

München übersetzt Sophokles’ „Anti·gone“ neu

Von Sevda Cakir

Am 28. Mai ist „Internationaler Tag der Leichten Sprache“. Er erinnert seit 2020 daran, dass viele Menschen schwere Sprache nicht verstehen. Weltweit zum ersten Mal wurde in München an einem deutschen Stadttheater ein Stück in Leichter Sprache inszeniert. Die Übersetzung von Anne Leichtfuß und ihrer Prüfgruppe soll dieses Jahr noch verlegt werden: Antigone in Leichter Sprache. (mehr …)

[LiSe 05/24] Kolumne: Nah dran

Audio-Podcasts sind etwas Großartiges. Man hört sie. Sonst nichts. Beim Gehen, beim Stehen, beim Sitzen, beim Liegen. Ohren sind ja so was von bottomless, lassen sich mit Inhalt auf Inhalt auf Inhalt füllen. Okay. Hat am Ende etwas sehr Textlastiges. Mitswingen, Mitwippen, Mitschaukeln, Mitsingen … is nicht. Stattdessen heißt es, konzentrieren, heißt es (wer’s wirklich ernst damit meint), ja kein Wort verpassen. Hm. Nicht gerade easy bei all den Dauerbaustellen in der Stadt, der klappernden Müllabfuhr an jeder Ecke, bei all den Verirrten und Verwirrten, die einen ständig nach dem Weg fragen. Da heißt es, cool bleiben, nicht in die Luft gehen, und zur Not lässt sich ja repeaten. (mehr …)

[LiSe 05/24] Unabhängige Verlage, Teil V

Austern fischen

Bettina Deininger entdeckt französische Autor*innen für den deutschen Markt.

Von Markus Czeslik

Wenn man mit Bettina Deininger spricht, fällt einem sofort ihre entwaffnende Herzlichkeit auf, ihre große Offenheit und Neugier auf das Gegenüber. Eigenschaften, die im Verlagsgeschäft Gold wert sind, vor allem, wenn man sich als „Indie“ am Markt einen Namen machen und die literarischen Perlen finden möchte, die den Großverlagen entgangen sind. (mehr …)